Logbuch zum Traumjob (Teil 3): „Anbieten, nicht anbiedern“ …

von Michael Gross

Ein Anschreiben muss sein, sollte aber kurz gehalten werden und vor allem nicht verbalisieren, was ohnehin  im Lebenslauf steht. Redundanzen mögen Personaler nicht. Zeugnisse: unbedingt und in der richtigen Reihenfolge.
Aber der CV ist das Marketinginstrument und das wesentliche Element einer Bewerbung. Es lenkt den Blick in die richtige Richtung. Und auch in einem Arbeitnehmer-Markt  sollte der Lebenslauf nicht Schema F abbilden. Vor allem nicht, wenn man sich einem Wettbewerbsumfeld mit annähernd gleichen Biografien bewegt.

Hier einige Anregungen, wie man sich aus der Masse abheben kann:

  • Anordnung der beruflichen Stationen: Üblich ist die chronologische Anordnung, die aktuellste Station an den Anfang. Das ist heute Standard – und den sollte man nicht verändern. Ergänzen Sie die beruflichen Stationen mit Informationen zum Unternehmen: Produkte, Marken, Geschäftsmodell, Umsätze, Mitarbeiter, Tochterunternehmen, nationales oder internationales Wettbewerbsumfeld.  Oder „verlegen“ sie die Zeitschiene. Üblicherweise ist sie links. Warum nicht auch mal rechts?
  • Wenn Sie Lücken im Lebenslauf haben, wählen Sie die Form des funktionalen Lebenslaufs. Beschreiben Sie ihre Kompetenzen und verbinden sie diese mit den jeweiligen Unternehmensstationen.
  • Gestaltung: Setzen sie Farben ein, dezent, nicht bunt! Heben Sie Zwischenüberschriften hervor. Arbeiten Sie mit Blickfangpunkten oder Logos der bisherigen Arbeitgeber.
  • Präsentieren Sie sich modern, d.h. Faxnummern braucht niemand mehr. Fügen Sie stattdessen Links ein und verweisen somit auf die Website der jeweiligen Arbeitgeber, ihres Xing- oder LinkedIn-Profils.
  • Anlage: Stellen Sie ihre beruflichen Stationen in einem horizontalen Zeitstrahl dar. Das ist eine wunderbare Übersicht für jeden Leser.
  • Bewerbungsfoto: Hier gibt es die größten Unsicherheiten. Aber für eine kreative Branche wie Fashion wirkt das klassische Schwarz-Weiß-Kopf-Foto eher bieder. Warum nicht mal Querformat und vor dem Markenlogo des eventuell neuen Arbeitgebers fotografieren lassen oder vor einem Store oder vor einer Kollektion oder … Es muss nicht immer kreativ sein, aber es muss gut aussehen.
  • Wählen Sie einheitliche Schriftarten, gliedern Sie übersichtlich mit ausreichendem „Weißraum“ zwischen den jeweiligen Stationen und Seitenrändern. Personaler machen sich gerne Notizen

Vergessen Sie aber nicht das Wichtigste: Am Ende zählt immer noch der Inhalt, d.h. ihre Qualifikationen und Kompetenzen (siehe Teil 1 & Teil 2 – Passen Sie ihren Lebenslauf an die Wunschstelle an!)

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